Welche Kompetenzen sind nötig, um in Berufen nachhaltig handeln zu können? Wie muss ein Lernort aussehen, in dem Nachhaltigkeit greifbar wird? Zwölf Modellversuche gehen diesen Fragen innerhalb des Förderschwerpunkts »Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung 2015–2019« nach, den das BIBB im Auftrag des BMBF fördert.
Das BIBB hat die Aufgabe, die berufliche Aus- und Weiterbildung in Deutschland zu erforschen und weiterzuentwickeln. Das Institut wurde 1970 auf Basis des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) gegründet und ist seitdem als Einrichtung des Bundes für die Politik, Wissenschaft und Praxis beruflicher Bildung tätig. Finanziert wird das BIBB aus dem Bundeshaushalt.
Das Projekt "Trans-Sustain" wird vom Bundesinstitut für Berufsbildung mit Mitteln des Bundesministerium für Bildung und Forschung im Förderprogramm "Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung 2015-2019 gefördert. Es läuft bis April 2021.
Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) fördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) Verbundprojekte im Modellversuchsförderschwerpunkt „Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung 2015–2019 (BBNE)“. Die Projektförderung mit schwerpunktübergreifender wissenschaftlicher Begleitung wird im Rahmen des Weltaktionsprogramms „Bildung für nachhaltige Entwicklung 2015–2019“ durchgeführt.
Als Erweiterung des Förderschwerpunkts „BBnE 2015-2019“ fördert das BIBB seit 2018 weitere sechs Modellversuche mit BMBF-Mitteln. In diesen werden, aufbauend auf den Erkenntnissen der Förderlinie I, domänenspezifische nachhaltigkeitsorientierte Konzepte zur Kompetenzentwicklung in Berufen des Lebensmittelhandwerks und der Lebensmittelindustrie entwickelt und erprobt. Einbezogen werden u. a. die Ausbildungsberufe Bäcker/-in, Konditor/-in, Fleischer/-in, Fachkräfte für Lebensmitteltechnik, Brauer/-innen, Mälzer/-innen oder Milchtechnologinnen und -technologen.
Nachhaltige Entwicklung erfordert einen Paradigmenwechsel in Wirtschaft und Arbeitswelt. Sie benötigt einen Bewusstseinswandel und eine nachhaltigkeitsorientierte Gestaltungs- und berufliche Handlungskompetenz. Hierzu sollen die Modellversuche Lösungskonzepte entwickeln. Bewusstsein und Verantwortung für nachhaltige Entwicklung in der Arbeitswelt soll damit in das berufliche Handeln und in die berufliche Identität einfließen und zur Modernisierung und Attraktivität der Berufsbildung sowie zur Fachkräftesicherung beitragen.
Der Modellversuchsförderschwerpunkt wird auf Programmebene wissenschaftlich begleitet. Dies beinhaltet übergreifende Modelle und Konzepte aus den Modellversuchen zu bündeln, die geeignet sind, die strukturelle Verankerung von nachhaltiger Entwicklung im Berufsbildungssystem umzusetzen.
Die Förderlinie I wird von der Universität Hamburg - Institut für Berufs- und Wirtschaftspädagogik unterstützt. Prof. Dr. Werner Kuhlmeier, Prof. Dr. Thomas Vollmer und Marc Casper begleiten die Modellversuche wissenschaftlich.
Die Wissenschaftliche Begleitung der Förderlinie III wird in Kooperation durch die Fachhochschule Münster unter Projektleitung von Prof. Dr. Julia Kastrup und Team sowie der Universität Hamburg unter Teamleitung von Prof. Dr. Werner Kuhlmeier durchgeführt.