Kompetenzfeld: Kommunikation und Netzwerk in der Fleischindustrie

Dieses Kompetenzfeld umfasst vor allem die Nachwuchssicherung in der Branche. Den Nachwuchs sichern und das bestehende Personal an das Unter-nehmen zu binden, bilden existentielle Themen für Fleischerbetriebe.

Attraktivität im Berufsfeld steigern

Das Fleischerhandwerk ist für Jugendliche zunehmend unattraktiver geworden, was sich nicht zuletzt in den Arbeitszeiten und Arbeitsinhalten begründet. Es ist auch darauf zurückzuführen, dass das Verständnis für den Kreislauf der Lebensmittel fehlt:

Auszug aus einem Interview:

Der Beruf des Fleischers ist für die Jugend zunehmend unattraktiver geworden, was mit Arbeitszeiten, Arbeitsinhalten in erster Linie zusammenhängt. Das Bewusstsein der Jugendlichen ist gar nicht so da, dass sie wissen es muss jemand Wurst machen, damit ich Wurst essen kann. Also dieses Verständnis für den Kreis-lauf der Lebensmittel ist nicht vorhanden. (TH_01_Zeile 16-20)

Handwerk stärken

Problematisch ist dabei auch, dass das Handwerk im Allgemeinen anders als noch vor 20 Jahren einen eher schlechten Stellenwert in unserer heutigen Gesellschaft hat. Das beklagen die Handwerks- wie auch Industriebtriebe in der Branche.


Auszug aus einem Interview:

Handwerk hat nicht mehr den Stand, den es früher mal hatte, sondern das ist mit viel Arbeit verbunden und, ich sage mal, das ist das, was die jungen Leute nicht mehr so machen wollen. Die wollen in andere Richtung gehen, Handwerk ist für sie ein Problem, das ist mit Behagen verbunden. (TH_02_Zeile 23-26)

Nachwuchs qualifizieren

Neben der Akquise von Nachwuchs, stellt die Qualifikation von Auszubildenden eine weitere Herausforderung dar. Dabei werden diverse neue Bildungsinhalte relevant, andere treten eventuell in den Hintergrund. Freilich kommt es hauptsächlich auch auf einen Imagewandel des Fleischerberufes an, um wieder mehr junge Menschen zu erreichen.


Auszug aus einem Interview:

„Sie werden mehr soziale Kompetenzen gebrauchen, wie Kommunikationsfähigkeit für eine gute Kundenorientierung, aber auch Zuverlässigkeit […] (Fall 6, Zeile 2 XLVIII)“